Samstag, 26. Januar 2013

Vergangenheit und Leichen

Sie erhob sich schlaftrunken von dem Bett in welchem er in seiner vollen Pracht schlief und seufzte auf. Am liebsten wollte sie bei ihm bleiben, aber die Arbeit musste ja verrichtet werden, so zog sie sich an und machte sich auf den Weg in die Backstube. Sie feuerte den Ofen an mit Brennholz und begann Teig zu kneten als sie leise Glöckchen vernahm. Sie blickte auf und sah eine Kajira vor dem Haus kniete. Sie wischte sich die klebrigen Hände an dem Rock ab und ging vors Haus. Schön war sie anzusehen, dieses Mädchen, wenig Stoff bedeckte ihren Körper und sie trug auffälligen Schmuck an sich. Sie befragte ein wenig das Mädchen und bekam heraus das diese Sir Cato gehörte. Eine hübsche Kajira hatte er sich dort beschafft und sie nahm sie mit sich in die Backstube um als Dankeschön für die herzliche Aufnahme in Turmus Teigkringel für die Familie zu fertigen. Während sie den Teig zubereitete unterhielt sie sich mit der Sklavin welche ab und an recht merkwürdige Antworten gab. Sie stammte aus Ar und wurde vor langer Zeit nach Lydius gebracht wo sie dem dortigen Administrator gehörte. Sir Gar, wie sie sagte. Was hatte eine Kajira aus Lydius hier zu suchen, war sie eine Trophäe? Sie vermisste scheinbar ihre Heimat und Gwenda versuchte das Mädchen zu überzeugen das es hier genauso schön sei. Als sie fertig waren mit den Teigkringeln schickte sie das Mädchen nochmal hinaus um in der Taverne nach dem rechten zu sehen. Das Mädchen ging voll Unbehagen dorthin weil sie wohl eigentlich der Taverne fernbleiben sollte und so folgte Gwenda Chrysa zur Tavernentür um dort auf sie zu warten da sie natürlich nicht hineindurfte. Von innen hörte sie gedämpfte Geräusche und sie versuchte zu erkennen welcher frühe Gast sich in die Taverne verirrt hatte.
Chrysa kam schon seit ein paar Ehn nicht mehr hinaus und so rief sie nach ihr voll Sorge was wohl darin vor sich ging. Nach einer gefühlten Ahn erschien die Kleine wieder und sagte darin sei ein Herr welchen sie bedient hatte und Gwenda verdrehte die Augen. Musste er sie doch rufen gehört haben. Aber nun ja dachte sie bei sich sie hatte ja eh noch genug Arbeit zu verrichten. So erinnerte sie Chrysa nochmals an die Teigkringel in dem Korb und sie solle doch ihren Herrschaften einen lieben Gruß und einen Dank ausrichten. Dann ging sie in die Backstube und ging weiter ihrer Arbeit nach, als sie fertig war huschte sie wieder ins Nebenzimmer wo Brom friedlich schlief. Sie zog sich aus und legte sich wieder zu ihm wo sie sich an ihn schmiegte.

Draußen hörte sie Rufe und sie Band sich die Haare zu einem Zopf. Interessiert trat sie vor die Tür und die Krieger waren in heller Aufregung. Sie sah sich suchend um und ging dann auf Lady Isabell und Lady Amira zu welchen den geplanten Übungsmanöver bereits interessiert folgten. Sie fröstelte leicht ob der Brise die von See aufs Land ging und zog die Jacke fester um sich als ihre Augen sich weiteten. Ein Schiff kam in Richtung des Festlandes und es sah so anders aus als die Übungsschiffe. Sie begann zu zittern war aber kaum in der Lage sich zu rühren auch konnte sie ihre Augen nicht abwenden und starrte einfach nur auf die Thassa hinaus. Sie hörte die Rufe welche aus der Entfernung über den Wind an Land getragen wurden und sie hörte das Holz splittern als ihr Schiff gerammt wurde. Sie stieß einen spitzen Schrei aus aber keiner der Frauen konnte etwas erkennen. Sie überlegte wieviel Zeit ihr blieb und schaute sich immer wieder um das sie zur Not versteckte fand, dennoch lief sie nach vorn zu dem Wachturm um zu schauen was dort vor sich ging. Die Männer kämpften um ihr Leben und sie hörte Schritte hinter sich. Lady Isabell war ihr gefolgt um ebenso ein besseres Bild zu erhaschen. Gemeinsam standen sie da und verfolgten das Kriegsgeschehen.
Lady Isabell in ihrer Unvernunft kletterte auf die Kosten die dort standen um noch besser sehen zu können, doch das herrunterklettern nach dem Kampf kostete sie einen blauen Fleck wie Gwenda vermutete.
 Sie hörten die ersten Jubelrufe als sie sah wie die Männer mit zwei Schiffen wieder in den Hafen zogen. Turmus Männer hatten gesiegt und sie reckte die Hand hoch als sie mit Isabell zusammen an den Anlegeplatz lief. Die Männer waren in Hochstimmung und alle gratulierten zu der gewonnenen Schlacht. Ihre Wangen leuchteten vor Aufregung doch dann sah sie das Rot.... Die Kleidung der gefallenen Gegner. Ihr wurde schwindlig und sie begann unkontrolliert zu zittern. Die Kleidung der Gefallenen war blutig und sie wurde bleich als Sir Gerd begann den Kopf des ersten Toten freizulegen. In dem Moment als er das Schwert hob wanckte sie unsicher wieder in Richtung des Hafens. Ihre Füße gaben fast unter ihr nach, so schlecht wurde ihr als sie sich vorstellte das ihr Gefährte ein ähnliches Los im Kampf ereilen könnte. Sie hielt sich an der Kaimauer am Hafen fest und zog sich dann langsam nach oben um so weit wie möglich von diesem Gruselplatz Abstand zu bekommen. Ihr Herz raste und sie bleich wie ein Gespenst als sie dort oben so stand und nochmal hinabblickte auf die Krieger welche scheinbar kein Problem damit hatten. Sie heilt sich an einem Pfahl fest und als sie angesprochen wurde versuchte sie sich frei zu machen von den Gedanken die sie eben befallen hatten und stolz versuchte sie aufrecht zu stehen, um sich hoffentlich nichts anmerken zu lassen. Natürlich merkte der Sir das etwas nicht stimmte, spätestens als er ihr mitteilte er habe in der Backstube ein paar Sachen gegessen und sie etwas in Unordnung zurückgelassen, aus Angst er könne verhungern wenn der Krieg ausbrechen würde, war dies ein klares Zeichen das es ihr nicht gut gehen konnte. Es interessierte sie gerade nicht. Sie verabschiedete und ging auf wackeligen Beinen hinüber zu dem Trinkbrunnen auf dessen Rand sie sich setzte. Doch auch dort blieb sie nicht unbemerkt, brauchte sie doch gerade im Augenblick nur ihre Ruhe und etwas frische Luft, ihre Hände zitterten und ihre Beine gaben immer wieder unter ihr nach. Am liebsten hätte sie sich in diesem Moment den Veil vom Hals gerissen, doch konnte sie dies ja schlecht in der Öffentlichkeit tun und so versuchte sie ruhig zu atmen und aufzulächeln wenn sie wieder jemand sah. Dann war mit einmal Brom bei ihr. Sie hatte ihn nicht gehört aber sorgenvoll sah er sie nun an. Ihre Gesichtsfarbe glich einem blütenweißen Laken und er beugte sich zu ihr hinab. Dies gab ihr wieder etwas Kraft und sie beruhigte sich langsam, auch wenn sie noch immer wacklig auf den Beinen war. 'Überall Blut' schoss es ihr immer wieder durch den Kopf und sie musste mit sich kämpfen nicht zu würgen und die Straße zu verunreinigen.

Brom nahm sie mit sich, sie sollte ersteinmal Luft holen, aber sie sah das es auch Isabell nicht so gut ginge seit dem Gesehenen. Dennoch bewunderte sie Lady Isabell und Lady Mith, denn beide hatten länger dem Spektakel ausgeharrt als sie jemals gedacht hatte und jemals hätte können.
Brom nahm sie an die Hand und sie gingen ein Stück in den Wald wo sie sich auf einer Lichtung niederließen, das zittern ihrer Hände ließ langsam nach und sie beruhigte sich zusehends. Was ihr gleich wieder die Neugier entgegentrieb: "Brom darf ich dich etwas fragen?" sie sah ihn mit schiefgelegtem Kopf an und legte diesen dann an seine Burst damit er nicht sehen konnte, das sie rot wurde. Er erlaubte alles zu fragen was sie möchte, wollte er doch immer ehrlich zu ihr sein und so nickt sie an seine Brust gelehnt: "Neulich bei der Aufnahme in das Bewohnerregister sagtest du etwas von Assassine, was bedeutet dies in deinem Fall?" ihr stockte der Atem bei dieser Frage und ihr Herz raste. Er begann zu erzählen, von Brandschatzungen, Gold und Aufträgen. Sofort kam ihr wieder die Erinnerung an den Brand ihres Elternhauses hoch, doch dennoch schreckte er sie damit nicht ab, war dies doch das Vergangene. Sie zitterte leicht und rieb ihren Körper an ihm. Die zweite Frage kam ihr schon etwas flüssiger über die Lippen, auch wenn sie sie zuerst gar nicht stellen wollte und mit schamesrotem Kopf fragte sie dann:"Und wie bist du an Isabell gekommen?" Es war schon merkwürdig aber genau diese beiden Sachen waren es die sie brennend interessierten. Auch darauf gab er ihr eine Antwort, die wahrscheinlichste unter Hunderten: "Wir waren jung". Sie lachte.

Sie gingen gemeinsam Hand in Hand wieder zurück zum Hafen und setzten sich dort in die Teestube um sich mit den anderen zu unterhalten, das meiste waren Gerüchte und mögliche Schlussfolgerungen über den Angriff und das nächste Vorgehen.
Immer wieder suchte ihre Hand Broms, welche neben ihr auf der Bank lag und eigentlich wollte sie nur nach Hause mit ihm, doch es schickte sich nicht, mussten sie doch präsent sein in der Stadt um ihre Bürgschaften zu bekommen.
Dann ging Brom noch mit Sir Cato ins Gespräch in der Hafenmeisterei udn sie blieb zurück bei den Frauen. Aber sie wurde nicht schlecht unterhalten, gab es doch viel zu bereden, schnell lud sie noch Lady Amira und Lady Mith auf einen Tee zu ihr ein und sie freute sich schon sehr darauf. Dann endlich kam Brom wieder und ihr Herz schlug ihr bis zum Halse.

Zu Hause angekommen riss er ihr die Bluse vom Leib und wild küsste und biss er ihren Oberkörper was ihr Schauer über den Rücken jagte. Zwischen den Liebkosungen und den rauhen Bissen erklärte er endlich was seine Euphorie auslöste. Er war befördert worden und war in den Dienst von Sir Cato eingetreten. Desweiteren konnte sie ihm entlocken während sie ihn entkleidete, das er die erste Bürgschaftsstimme von Sir Cato erhalten hatte und immer wieder streichelte, küsste und biss er sie. Er streifte ihr den Veil ab und öffnete ihr Haar welches ihr in sanften Wellen um das Gesicht fiel und ihre Augen sahen ihn dunkelleuchtend an, wie klare Bergseen, das Feuer des Kamins spiegelte sich darin und es war als würde ein eigenes Feuer in ihr lodern. Sie strich fordernd über seinen Körper und als er ihr den Rock heruntergezogen hatte zog sie ihn zu sich aufs Bett.
Diese Nacht zeigte er ihr worum es gehen wird und was für Freuden er ihrem Körper entlocken konnte und sie bebte unter seinen Berührungen.und ihr Körper verlangte nach ihm, als ihr animalische kehlige Laute aus dem Innersten entkamen, ihr Körper erbebte in einem letzten Zittern und bäumte sich auf. Dies konnte er also allein mit seiner Zunge  vollbringen, was würde nur erst sein Speer in ihr auslösen?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen