Donnerstag, 31. Januar 2013

Gelage

Hilfe .... Hilfe.... Sie schreckte aus dem Schlaf auf und horchte, instinktiv blickte sie neben sich. Brom war schon fort und so erhob sie sich und lief zur Tür. Wer oder was war da los? Sie ging über den Markt auf der Suche nach dem Ursprung des Schreis. Was war hier los, sie lief zu Mith. Besorgt ob sie vielleicht die Quelle des Schreis war und war erleichtert als es dieser gut ging. Doch was war es nun? Sie sahen die Männer am Hafen stehen und bei sich einen Pilger mit seiner Sklavin, welche behauptete eine freie Frau zu sein. Sie kniete im Nadu und Gwenda verzog die Nase. Freie Frau? Würde sie sich so gehen lasse? Sie fröstelte, dies sollte ihr nicht widerfahren. Sklavin. Sie mochte die Mädchen, sie störte sich nicht an ihnen, aber eine zu werden, das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie hatte was sie wollte und dies sollte nun lange halten.

Es war ein reges Treiben auf dem Markt und der Pilger zog von dannen, da der Schmied außerhalb der Stadt beschäftigt war. Ein junger Bursche mit seiner Kajira kam am Hafen an. Er suchte die Krieger auf und den Administrator ihn auszubilden. Dieser Jungspunt. Seine Kajira gefiel ihr. Sie war ehrlich und direkt, wobei sie Probleme haben wird, wenn sie diese Direktheit nicht vor manchen Kerlen schnell ablegte. Der Administrator lud den jungen Mann in die Backstube ein zum Essen und Trinken. Gwenda bewirtete die beiden, ihre Ohren hatte sie wie so oft überall und sie versuchte sich auf wichtige Einzelheiten zu konzentrieren. Der Junge kam aus Ar und hatte seine Sklavin schon an seiner Seite seitdem er denken konnte, ein reifes Ding also. Als erstes hatte er es scheinbar bei der Legion versucht, aber dies war wohl nicht erfolgreich verlaufen. Doch der Jüngling kannte Del-ka. Wer hatte es ihm verraten? Sie schüttelte den Kopf. Brom kam endlich von dem Gespräch mit Lady Amira zurück. Und der Administrator stellte ihm den jungen Krieger vor. Dieser ergriff auch gleich seine Chance und fragte Brom ob dieser ihn ausbilden konnte. Als der junge Mann dann begann mit seinem Gladius herumzuhantieren und dabei ihre Tischdecke zerschlug, machte Gwenda einen Schritt zurück und auch die Sklavin rutschte lieber rückwärts, schien diese zu wissen, das es sicherer wäre. Sie schluckte, dieser Junge musste noch viel lernen, nicht einmal den Kodex schien er in sich vertieft zu haben. Sie schüttelte den Kopf musste ihn aber ein wenig bewundern. Mit seinem Wunsch und seinen Ideen. Auch wenn er diese sofort umsetzen wollte und scheinbar nicht bereit war viel Zeit dafür aufzuwenden. Ungeduldig würde sie es nennen.
Zum Glück füllten sie den jungen Kerl rasch ab mit etwas Kalana und Paga und sie hörte die Sklavin maulen als sie ihren, schmutzigen Lieder singenden, Herrn in die Herberge brachte.


Es war der Abend der Tortenverkostung. Sie lief von einem Ende zum anderen und stellte die Kuchen und Gebäcke, die Torte und die Teigteilchen, aber auch den Kalana und das Wasser auf den Tisch und richtete alles an. Sir Gerd, der Administrator und der Jüngling vom Abend standen bereits vorm Haus und ihr Herz schlug schnell. Erhoffte sie sich von diesem Abend mehr, ein wenig Werbung für sich selbst und das zeigen das sie sich für das Wohl der Stadt interessierte, kam doch nun bald die heiße Phase zur Wahl in den Hafenrat.
Sir Gerd bat sie doch ein paar Kajirae zu finden, welche auch den Mannen in der Feste Kuchen bringen sollte und wollte ihr schon Geld geben. Doch sie lehnte dankend ab. Dies war der Abend zu dem sie einlud. Sie holte die Kajirae der Taverne und artig brachten die Mädchen eine große Auswahl an Kuchen und Speisen hinauf zu den dort verbliebenen Männern welche durch die drohende Gefahr nicht nach draußen an den Hafen durften.
Sie war nervös und wollte eigentlich ein paar Worte an die Bewohner der Stadt richten, doch bislang waren nur wenige erschienen und ein Strahlen legte sich auf ihre Lippen als eine Gruppe aus Rarn eintraf. Ein Sir Gawan und zwei Ladys begleiteten ihn. Eine Händlerin und das andere wie sie recht interessant aber auch unheimlich fand, eine Kastenlose. Sie runzelte die Stirn aber die Reisenden wurden bereitwillig mit eingeladen am Fest mit teilzunehmen. Man verabredete sich sogar zu einem Markttag nächste Hand dort einzutreffen, doch durfte Gwenda dies nicht ohne Brom entscheiden und so versuchte sie ihn im Laufe des Abends zu fragen. Dieser schein jedoch nicht so begeistert davon brachte er am Anfang immer nur ein "WAS?" heraus und sie beließ es fürs erste dabei. Sie wird ihn noch einmal fragen aber das nächste mal in einem passenderen Moment, vielleicht wenn er ihr beigewohnt hatte. Sie musste grinsen bei diesem Gedanken und ein warmer Schauer überlief ihren Körper. 
Rarn hatte Waren anzubieten und gerade der Honig hatte es ihr angetan, dieser klebrige goldfarbene Wabensaft. Sir Gerd war eher auf die Verrfelle aus. Eine solche Handelsbeziehung konnte auch Gwenda etwas einbringen und vielleicht kam man wirklich dazu die Teigkringel, oder wie Cato sie überall vorstellte, Kajirakringel dort zu vermarkten und in Umlauf zu bringen. Nach und nach kamen immer mehr Leute um von den Torten und Kuchen zu kosten und gerade der Rambeerkuchen schien die meisten Leute anzulocken. Die roten Früchte waren aber auch schön anzusehen. Und erst der Rahm darauf welcher süß den leichten Geschmack der Marmelade übertünchte....mhhhh.... . 
Auch Lady Mith und Isabell trafen ein was sie nur zu gern sah, mochte sie die beiden doch sehr gern. Doch eine Person blieb dem festlichen Treiben fern. Lady Amira. Hatte sie dieser etwas getan, war sie vielleicht sogar verärgert? Lady Amira und der Administrator verhielten sich komisch als sie ein paar Ehn voreinanderstanden. Und Gwenda versuchte zu erraten was dort los sei, schwieg aber, wollte sie doch niemanden bloß stellen. Sie seufzte leise und sah sich um. Immer noch herrschte reges Treiben auf dem Markt und sie versuchte etwas bei Brom zu stehen. Bald wurden es immer weniger Gäste und sie lehnte sich an ihn, als nur noch er, Lady Mith und Isabell übrigblieben. Sie war müde und erschöpft und so machten Brom und sie sich auf den Weg zu Bett, wo sie ihm nochmal ihre Rundungen zeigte, dann aber sofort in einen tiefen und festen Schlaf fiel.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen