Es war früh am Morgen als Gwenda sich erhob und schwerfällig hinunter in die Backstube ging. Sie war nervös, heute Abend sollte es so weit sein und sie biss sich auf die Lippen unter ihrem Veil. Sie hoffte das alles so passte wie der Schneider es versprochen hatte. Von der Unterwäsche bis zu den Flügeln und dem Schmuck war alles fertig geplant. So wie sie es sich vorstellte und sie hoffte das sie nicht sofort erkannt wurde, doch ihr Bauch würde sie wohl schneller verraten als alles andere sonst. Sie atmete tief und beruhigend durch, in der Hoffnung Brom würde das Kostüm gefallen. Sie schüttelte den Gedanken ab und sah sich um. Er war bereits wieder auf Mission unterwegs und sie betete in diesem Moment das er es pünktlich zurückschaffte als auch schon Sklaven an der Tür klopften welche die Waren für den Tortenwurfstand holen sollten. Sie lachte war dies doch für sie eine mehr als profitable Idee gewesen.
Sie ging nach oben, waren dies doch die letzten Züge welche sie selbst für das Fest vorbereiten musste und sie nahm sich den Kohlestift und die Spiegelscherbe mit welcher sie sich an den Tisch setzte.

Sie trat hinaus in die Gassen welche bunt geschmückt war, nachdem sie sich die 3 Tücher an den Gürtel hängte welche es galt heute zu verteilen. Sie hatte schon vor langer Zeit von diesem Spiel gehört bei dem es galt die Männer die eigene Gunst anzubieten und in Form eines Tuches zu überreichen. So wie es für die freien Frauen ein Wettspiel war wessen Tücher am schnellsten verteilt wurden, so war es sicher auch für die Männer eine Wette war der mit den meisten Tüchern doch sicher der beliebteste.
Gwenda schmunzelte als sie Amira in ihrem rosigen Kleid erkannte, an der Statur und den Bewegungen. Neben ihr stand der Administrator. Gwenda schluckte. Administrator? Sie fixierte sein Gesicht ließ sich aber nichts anmerken als sie dann Ruans Augen hinter der Maske entdeckte. Sie nickte und lächelte. Ihre Augen glänzten bei all der Schönheit welche rund herum in den Straßen und Gassen herrschte.
Ihr kommen wieder die Tücher in den Sinn als ihr Blick an dem 'Administrator' hängen bleibt, an dessem Kragen bereits das erste Tuch prangt.
Sie sieht ihn an und sagt dann mit Schalk in den Augen "Nun Administrator dann hoffe ich doch das ihr auch meine Gunst annehmt, welche ich euch als freie Frau zu teil werden lasse" sie verbeugt sich geschickt, aber nicht sehr tief, da ihr Bauch ein wenig im Weg ist und sieht dann zu ihm auf mit fragendem Blick.

Es war ausgelassene Stimmung und sogar Amira schien sich ein wenig gefangen zu haben nach den letzten Tagen, sollte dies doch auch ein Fest der Freude sein.
Eine Seherin strich durch die Straßen und der 'Administrator' konnte es sucg nehmen lassen sich seine Zukunft vorherzusagen, doch auch Honey bettelte danach und um es zuzugeben auch Gwenda wahr gespannt was die Kugel über sie sagte.

Nun war Honey an der Reihe und ihre Zukunft sah nicht so rosig aus. Wurde ihr doch der Tod vorhergesagt. Immer wieder fasste die Seherin an ihren Mantel, schauend ob die Münzen sich immer noch sicher in ihrer Tasche befanden. Desinteressiert wandte sich Gwenda dann vom Tisch ab, war dies doch nichts was zu solch einem schönen Fest passte und sie erschrak als ein blauer Blitz vom Himmel herab fuhr und die Seherin erwischte. Sie taumelte vorwärts und hatte nicht einmal die Zeit noch etwas zu sagen als ihre Kugel auf die Pflastersteine der Straße fiel und sie zu Staub zerbröselte, Staub welcher sich in der Luft sammelte und erst mit der nächsten Brise weiter verteilt wurde. Gwenda war sprachlos und starrte gebannt auf die Überreste der Frau, ihr Mantel und ihr Kleid welches zusammengesunken dort lag.
Dies allein bestätigte doch das die Seherin eine Hochstaplerin war oder hatte sie die Wahrheit gesprochen und die Priesterkönige wollten nicht das die Wahrheit verbreitet wurde? Doch warum sollten die Priesterkönige solche Kleinigkeit ahnden, ging es hier doch nur um banale Weissagungen, oder ging es um mehr? Jedenfalls vergas man bald die Seherin, sie war kein Mitglied der Stadt und man wollte ein Fest feiern und so setzte man es fort.
Immer mehr Besucher und Interessierte trafen ein und Gwenda erinnerte sich wieder an die Tücher an ihrem Gürtel, zwei hatte sie noch zu verschenken, waren die anderen Frauen doch weit voraus bereits und sie hatte auch nicht vor zu gewinnen, hob sie sich das letzte doch wirklich für Brom auf, doch dies hieß nicht das man es nicht weiterführen könnte. Sie grinste und schaute sich die angekommenen Krieger an, von denen sie sich einen ausguckte.

Sie ging dann näher und zupfte sich das Tuch von ihrem Gürtel. Sie beugte sich dann etwas hoch und machte es ihm am Kragen seiner Uniform fest:"Ich danke euch Sir das ihre meine Gunst als Freie entgegen nehmt" sie lachte leise, ist sie doch nun wieder im Rennen wenn Brom nur schnell genug nach Hause käme. Sie grinste dann den Sir an während sie noch einmal auf das Tuch klopft und sich dann wieder zurückzog sich noch einmal verbeugend.
Da hörte man auch schon den Siegesschrei von der ersten Freien, hatte sie es doch tatsächlich bereits geschafft alle drei Tücher abzugeben. Man gratulierte und freute sich mit ihr. Denn auch wenn es ein Wettstreit war, hieß es doch auch den Spaß an der Freude zu haben.

Sie lauschte aufmerksam und immer wieder sah sie sich nach Mith um hatte sie diese an diesem Abend noch gar nicht entdecken könne, doch unter all den Kostümen war es auch mehr als schwierig.

Jemand fluchte neben ihr, unverkennbar es musste Mithandriel sein, niemand sonst in ihrem Umfeld nutzte solche Wörter, die Wörter und Flüche des Nordens.
Sie hörte das Jodeln und Rufen der Männer, wobei immer wieder Ruan besonders deutlich hervor stach, welcher sich natürlich nicht so wie der Administrator verhielt, was ja eigentlich seine heutige Rolle war.
Was dachte Honey sich nur dabei? In ihr brodelte es, doch sie versuchte es herunterzuschlucken, dies war ein Festtag, nichts wo man sich wie eine Furie auf eine Sklavin stürzen sollte.
Angelockt von dem Fest kam auch Shaia bald aus ihrem Wald, um eine Darbietung zu zeigen. Sie jonglierte die Flaschen und ließ sich immer wieder neue Zuwerfen, welche sie geschickt auffing und mit in ihre Jonglage einfließen ließ. Der Schein des Feuers beleuchtete sie und ihre Künste.
Gwenda nahm Mith an die Hand, welche ein ausgezeichnetes Kostüm hatte als Dryade, einem mystischen Wesen des Nordens, und ging mit ihr hinüber zu einem der Spieltische. Dort versuchte sie Mithandriel zu überlisten am Tisch, doch war ihr dies scheinbar unmöglich. Mith schien sie durchschaut zu haben und so war es auch nicht verwunderlich als diese gewann.
Erschöpft und müde machte sich Gwenda dann bald darauf auf den Weg ins Bett.
Sie ging ausgelassen und lachend die Treppe hinauf und hörte oben ein leises Schnarchen.Gwenda schmunzelte und sah dann Brom auf dem bett liegen, sie legte ihren Schleier ab und der Schmuck klimperte leise. Sie zog ihre Robe und zieht von ihrem Gürtel dann ihr drittes und letztes Tuch, das welches sie für ihn aufbewahrt hatte. Sie hoffte das er es ihr nicht übel nahm das sie so ausgelassen gefeiert hatte, während er seinen Pflichten nachgehen musste. Sie nahm das Tuch und legte sich in ihrer Unterwäsche neben ihn. Gwenda schmiegte sich an ihn und sagt dann leise:"Ich bitte euch meine Gunst und mein Herz anzunehmen Sir Brom" sie reichte ihm spielerisch das Tuch entgegen und grinste als sie dann fortsetzte:"Dies ist mein freier Wille als freie Frau von Gor und als eure Gefährtin" sie lachte und legte ihm ihr Tuch in die Hand....
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