Donnerstag, 25. April 2013

Rückblicke und zu viele Gedanken

Sie rollte von einer Seite auf die andere auf ihrem neuen Bett. Endlich war der Umbau der Stadt abgeschlossen und die Stadt war neu erblüht hinter den hohen Mauern. Auch dem niederen Volk war nun gestattet den Hafen zu verlassen, sollte ein Beweggrund vorliegen und heute war der erste Tag an welchem sie danach das Verlangen hatte.

Nach Kajuralia war es damals dazu gekommen das der Administrator und die Prätorin von den tapferen Kriegern der Stadt gerettet wurden. Jeder hatte seine Last zu tragen und jedem ging der Vorfall nicht so schnell aus dem Kopf. Schwerverletzt war der Administrator und auch der Admiral kam mit schlimmen Blessuren aus dem Sumpf zurück, aber sie hatten überlebt. Selbst Gwenda konnte helfen, hatten ihre Informationen den Admiral doch endlich die Geschehnisse erläutern können und das damalige Verschwinden der Prätorin, was ihn noch schneller in den Sumpf trieb, den Spuren des Rencers folgend. Was genau dort geschah das weiß sie sicher nicht, aber es hieß der Rencer war tot, nur Elaine trieb sich noch herum.

Sie schlüpfte in ihr Kleid, legte den Schleier an und begann sich die Haare zu flechten und hochzustecken. Sie nahm den Korb zur Hand und legte die Waren hinein, dann nahm sie Genoveva und legte sie sich in ein Umschlagtuch, welches sie sich um den Oberkörper wand. Dann nahm sie Glador an die Hand, wollte sie ihm doch heute die Stadt zeigen. Sie lief die Straßen entlang, sich hier und dort umschauend, sah die Krieger überall und sie zitterte leicht, fasste Glador fester an der Hand und lief weiter, versuchend die Vorbereitungen auszublenden.

Ihre Gedanken schweiften wieder zurück, zurück an ihren dicken Bauch und sie blickte prüfend hinab. Heute war der Bauch wieder flacher, noch waren nicht alle Pfunde verloren aber es wurde langsam, nur ihre Brüsten waren groß und schwer zurückgeblieben.

Ihr Atem ging flach und unregelmäßig als sie sich auf den Weg zur Heilerei machte. Sie war allein zu Hause, war doch Brom noch auf dem Weg durchs Land, wichtige Missionen trieben ihn immer wieder hinfort. Sie sah die Heilerin vor der Heilerei stehen als ihr langsam das Fruchtwasser ihre Beine entlanglief. Sie keuchte, ging es doch nun alles recht schnell. Noch die gleiche Nacht kam ihr erster eigener Sonnenschein zur Welt. Stolz präsentierte sie diesen den Turmusbewohnern, ihre kleine Genoveva. Isabell war die Patentante, musste sie doch selbst dafür schon mit Brom Kompromisse eingehen, war dieser doch nicht überzeugt ob dies alles richtig war. Doch er arrangierte sich damit und es war ja auch für eine alte Bekannte.
Auch wenn Isabell die Patin von Genoveva wurde, so wuchs ihr doch die letzten Monde jemand anderes ans Herz. Mithandriel, ihre ma soster, wie sie sie seit kurzem nannte.

Langsam ging sie die Treppen hinauf und die breiten Wege der Stadt entlang. Sie schloss kurz die Augen. Die Vorbereitungen für den Krieg waren zu spüren, überall klirrten Schwerter und Männer liefen durch die Straßen. Eng drückte sie die beiden Kinder an sich. Für sie war es zu viel Trubel, zu viele Sorgen die sie sich machte. Sollte doch auch Brom in das Feld der Ehre einkehren. Doch es war eine Ehre für ihn und stolz erfüllte ihr Herz, auch wenn es schwer in ihrer Brust schlug. Hatte sie doch Angst um ihn, das er nicht zurückkehren könnte. Ihre Augen sahen ins Leere als sie stumpf einen Schritt vor den anderen setzte.

Kurz blitzten vor ihren Augen die farbenfrohen Bilder des Enkarafestes auf und die Tänze, die Kämpfe und die ganzen Besucher. Schon ein paar Tage vor Beginn des Festes waren Arion und Tama bei ihr aufgetaucht um sie zu unterstützen. Kastenbrüder haben auch immer was für sich, gerade wenn man ein kleines Kind mit sich führt. 
Sie buken und bereiteten Torten und Leckereien zu. Und als man sich endlich in Richtung des Waldes aufmachte, da war es eine idyllische Umgebung, ein ruhiges und beschauliches Dasein. 
Schon die letzten Wochen hatten sich die Tiere des Waldes durch die Rodung neue Wohnräume gesucht und sie war schon ein paar mal fast zu Tode erschreckt gewesen, gerade auch als die Spinne die Stadt angriff. Sowas großes hatte sie noch nie gesehen. Doch die große Jagd machte vor keinem der Tiere halt und als das weiße Tabuk erlegt wurde, war es als würde die Stadt Turmus von einem jedem Unglück heimgesucht werden, was nur erdenklich erschien.
Als man endlich zurückkehrte an den Hafen, kam es mit jedem Tag zu einer neuen Prophezeiung und auch der Weiße der Stadt schaltete sich bald ein. 
Es kam zu den ersten kriegerischen Handlungen und die turmianische Flotte wurde versenkt von den Hammaren, welche eigentlich einen Schlag gegen Kasra führen wollten...

Sie erledigte die Auslieferungen des Tages und immer wenn es etwas sehenswertes gab, hielt sie an, deutete darauf und erklärte Glador was es damit auf sich hatte. Schnell wusste er in welchem Haus Tante Isa und Tante Mith lebten und wo er klopfen musste, wenn er zu Mith geschickt werden sollte. Auch bereitete sie ihn langsam auf die Ausbildung vor und zeigte ihm den roten Zylinder der Stadt, welcher prunkvoll in den Himmel ragte. Sie seufzte als er sich an ihr Bein klammerte und schob ihn vorsichtig weg, ihn wieder an die Hand nehmend, musste er doch lernen auf sich gestellt zu sein, denn lange würde er nicht mehr verschont bleiben.
Sie gingen nach Hause und immer wieder liefen ihnen Krieger über den Weg. Sie brachte Nova und Glador nach Hause und brachte beide ins Bett, bevor sie wieder hinausging, in Richtung des Hafens.
Erfreut sah sie bekannte Gesichter, Nienna und Turin, Arion und Tama und auch Askyr sah sie diesen Abend. Arion und Tama bekamen natürlich mit, das etwas nicht stimmte, war die Stadt doch mehr als überfüllt. Als sie von den Kriegsvorbereitungen für die Schlacht mit den Nordmannen berichtete, war Arion sofort davon zu überzeugen ihr zu helfen, in der Backstube, ein weiteres mal und sie betete diesmal zu den Priesterkönigen in der Hoffnung das nicht wieder etwas dazwischen käme.

Sie sah Brom und ihr Herz hüpfte. Dies war die letzte Nacht vor der Schlacht.
Sie ging ihm nach als er bereits hinauf ins Bett verschwand und sah ihn auf dem Sessel sitzen, die Augen leicht geschlossen. Langsam ging sie auf ihn zu, löste den Veil und ihre Haare, welche ihr in sanften Wellen die Schultern herunterrutschten.
Vielversprechend schwangen ihre Hüften von der einen Seite zur anderen als sie langsam ihren Rock hinabgleiten ließ und die Tunika von ihren Schultern streifte. Nackt stand sie vor ihm und beobachtete ihn wie einen Larl, darauf wartend, was geschieht und geschehen könnte, sehnte sie sich doch nach ihm, nach seinen Händen, seinem Speer...
Sie spürte ihn, innig, leidenschaftlich und wollend, presste sie sich gegen ihn, ihren Leib mit dem seinen verschlungen. Schnell und hart waren seine Stöße, verlangend und doch befriedigend...

Wie eine Ertrinkende schlug sie diese Nacht die Arme um ihren Gefährten, leise betend zu den Priesterkönigen, doch Brom hatte ihr was versprochen, er würde zurückkehren, egal wie.
Sie betrachtete ihn, seine Narben und fuhr diese langsam mit ihren Finger entlang. Ihn immer wieder liebkosend. Sein Samen war noch warm in ihr und sie fragte sich wann die Priesterkönige dafür sorgten das sie wieder seine Frucht in ihren Lenden trug. Sie schmiegte sich enger an ihn und schloss dann die Augen in einen unruhigen Schlaf fallend.

2 Kommentare:

  1. Tolle Idee mit den Rückblenden - auch die Absetzung derselben mittels Kursivschrift!
    Und das Bild von Nova, Dir und mir ist soooo schön :-)
    Liebe Grüße von Tante Mith

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. jaaa das bild passte in dem moment einfach mit unseren bewegungen gg* das musste ich einfach nehmen mith... :)

      Löschen