Mittwoch, 20. Februar 2013

Neues Zuhause

Auf leisen Sohlen schlich sie sich am Morgen durch die Straßen. Sie wollte sich noch einmal das Haus anschauen, es noch einmal inspizieren und schauen ob es Brom gefallen könnte. Die Stadt lag ruhig da nur die ersten Händler waren dabei ihre Waren einzuräumen. Der Vosk glitzerte im Schein der ersten Sonnenstrahlen. Leise um niemanden auf sich aufmerksam zu machen, doch mit gestrafften Schultern trat sie in das Haus ein. Etwas Staub rieselte vor dem Fenster im Licht und sie lächelte. Beruhigend wirkte es auf sie. Die Staubflocken tanzten, tanzten wie ihre Gedanken.
Brom hatte gesagt das sie umziehen würden wenn sie in froher Hoffnung wäre doch wenn es noch nicht so weit war, würde sie später noch einmal die Chance auf solch ein Haus bekommen? Brom war bereits auf Wachdienst ihn konnte sie nicht mehr erreichen.Dennoch wollte sie die Möglichkeit unbedingt am Schopfe greifen.
Sie ging in die obere Etage und ihre Hand ruhte auf den Treppengeländer. Es war ein schönes und geräumiges Haus. Davon hatte sie geträumt.
Im Geiste begann sie bereits alles einzurichten, wo sollte das Bett hin, wo die Couch und unten könnte ja wieder die Backstube einziehen. Sie lächelte und atmete nochmal tief durch um den Geruch nach Holz, Staub und Öl wahrzunehmen und in sich aufzusaugen.
Langsam ging sie die Treppe wieder hinab in Richtung der Hafenmeisterei. Sie musste Amira finden.


Als sie in die Hafenmeisterei trat herrschte dort reges Treiben. Die Sklaven liefen mit den jeweils zugeteilten Aufgaben auf und ab. Nur zwei saßen in der Nähe von Amira. Vulo und eine ihr Unbekannte. Amira und Isabell waren in ein Gespräch über die Sklavin vertieft die vor ihnen kniete. Sie wartete bis ihr ein günstiger Moment blieb um Amira anzusprechen. Welche sich prompt freute und veranlasste das schon morgen die Sklaven den Umzug vollbringen sollten, hatte Gwenda doch Glück das sich bislang noch niemand für das Gebäude gefunden hatte. Aufgeregt und begeistert machte die sich auf den Weg in die Teestube mit Amira. Sie bestellten sich bei der Sklavin einen Tee und plauderten wie man am besten die Backstube verfeinern konnte. Sie begannen die Details zu erläutern, als ein markerschütterter Schrei zu ihnen durchkam. Isabell! Aufgeregt ging Gwenda hinaus und lief auf und an konnte sie sie nicht sehen. Ihr Herz raste und einer Gänsehaut Jahre ihr über den Rücken. War etwas passiert? Doch dann sah sie das feuerrote Haar was auf sie zukam zwar langsam aber gleichmäßig. Ihr fiel ein Stein vom Herzen und langsam beruhigte sie sich wieder.
Sie gingen zurück in die Teestube und aus zittrigen Händen begann sie ihren Tee zu schlürfen als ein Besuch durch die Tür kam. Lady voranm Colwyn und die Heilerin aus Thorwalds Lair. Und auch Brom kam bald zur Tür herein was dazu führte das sie unruhig auf dem Stuhl herumrutschte. Wollte sie ihm doch unbedingt die Neuigkeiten berichten.

Sie zog ihn mit sich aus dem Teehaus hinaus, die Gassen entlang an den Ständen vorbei und blieb vor dem verlassenen Haus stehen. Ihr Lächeln war breit unter dem Veil als sie die Tür aufstieß und ihn aufforderte ihr zu folgen. Dies war ihr neues zu Hause, ihr neues Heim. Er zog sie an sich und sie schmiegte ihren Körper an ihn. Hier sollte ein neues Leben beginnen. Seine Hände packten sie....

Die Backstube und die Wohnung war eingerichtet und erstrahlte im neuen Glanz. Der Geruch von frischem Brot zog durch die Räume und sie zog tief die Luft ein. Ein letztes mal machte sie sich auf den Weg in die alte Wohnung um die letzten Sachen zu holen, welche ihr vielleicht am Herzen lagen, dann ging sie wieder nach Hause und auf dem Weg dahin begegnete sie Mith, welche sie strahlend mit sich zog.  Sie ließ sie Platz nehmen als Brom ebenfalls herein kam und bereitete ein schnelles Abendbrot für die beiden zu. Brom war müde vom Dienst und auch die Musterung hatte er gerade über sich ergehen lassen. Sie fütterte ihn mit dem Brot und er schmatzte und ass wie immer, schlimmer als ein Tarsk.
Sie schmunzelte als er sich auch schon auf den Weg nach oben ins Bett machte, scheinbar fühlte er sich hier heimisch. Es gefiel ihr ihn so zu sehen und ein Glücksgefühl durchflutete sie.
Mith ging auch bald und sie sah sich draußen um. Die Heilerin war wieder in der Stadt und wie es schien war sie soweit das sie bereits wieder Patienten empfing. Sie zog sich einen Mantel über und schlich durch die Nacht auf den Weg zu ihr.

 Alle Anzeichen deuten darauf. Gwenda fühlte sich wie in Watte gepackt und zum ersten Mal strich sie zaghaft über ihren Bauch mit einer Geste die mehr als absichtlich war. Morgen noch eine Harnprobe abgeben um zu hundertprozent sicher zu sein, doch es war kaum mehr auszuschließen. Lady Jean beratschlagte sie und vereinbarte wann Gwenda wieder dort aufschlagen sollte, war dies doch die erste Schwangerschaft für sie und sie musste sich selbst erst einmal zurechtfinden. Einige Untersuchungen mussten die nächsten Hände sicher auch noch durchgeführt werden und sie schmunzelte, es war so aufregend, so neu. Sie war in froher Erwartung. Sie trug ein Teil von ihm und ihr und sie strahlte von innen heraus, so glücklich war sie, so stolz und so zufrieden.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen