Sonntag, 10. Februar 2013

Markttag und unerwarteter Besuch

Sie erhob sich schwerfällig und streckte sich durch. Das ziehen in ihrer Brust wurde stärker und sie seufzte leise. Heute sollte es nach Rarn gehen, schnell schlüpfte sie in ihre Kleidung und begann die Backstube vorzubereiten um mit der Arbeit zu beginnen welche bis heute Abend verrichtet sein sollte.
Immer wieder holte sie frisches Wasser für die Brote und schlug die Milch für die Creme der Torten auf, sie verteilte gekonnt die Früchte auf den Kuchen und im Gebäck. Larmas, Kirschen und Rambeeren......alles leuchtete hell hervor und sie packte alles zusammen, wollte sie doch schauen wie weit die anderen sind und ob Brom bereits irgendwo zu finden war.

Sie eilte über die Hafenmauer in die Hafenmeisterei, wo man bereits in Aufbruchstimmung war, nur Brom konnte sie noch nicht sehen. Sie wollte mit ihm nachreisen sobald er da wäre, würde es ihm vielleicht nicht gefallen wenn sie ohne ihn abreiste. Sie ging wieder in die Backstube und begann alles in einem Sack zu verstauen welchen sie dann versuchte zum Schiff zu ziehen, als sie ein Rascheln hörte in der Stube. Erschrocken öffnete sie die Tür dort und war erleichtert ihn zu sehen. Schnell machten sie sich auf den Weg den anderen hinterher und nahmen das Schiff welches den Hafen verließ.
"Ich mag Schiffsreisen nicht"...."Wie reist du denn sonst Brom?"...."Am liebsten mit dem Tarn"...
Tarns diese großen schrecklichen Vögel, welcher jeder Krieger vergötterte. Sie schmunzelte und hielt die Nase in den Wind. Sie liebte Seefahrten.

Angekommen in Rarn machten sie sich auf den Weg ins Dorf, Brom trug ihr Leinensack mit den Broten und den Gebäcken und nach langem Laufen klopften sie ans Tor, durch welches sie zum Markttag auch Einlass bekamen. Viele Menschen hatten sich eingefunden und Lady Lana konnte sogar Gwenda noch einen kleinen Stand anbieten, den einzigen welcher noch übrig blieb. Schnell packte sie alle Waren aus und dekorierte den Stand, dann wollten sie gleich sich den Markt anschauen gehen.
Sir Gerd kam auf Brom zu und Gwenda stockte der Atem als dieser vom möglichen Krieg sprach und von den neuen Fronten. Sie schluckte, was sollte die Zukunft wohl bringen.
Die Männer wollten auf das Feld der Ehre einkehren und das einzige was sie denken konnte, waren Gebete an die Priesterkönige zu schicken. Das die Männer heil von allen bevorstehenden Schlachten zurückkehren und die Ehre nach Turmus tragen mögen.

Brom und Sir Gerd machten sich bald auf den Weg wieder nach Turmus, rief doch die Verpflichtung nach ihnen. Für sie selbst lief das Geschäft gut. Lady Lana half ihr wie sie nur konnte, überall verbreitete die Händlerin aus Rarn Werbung für die Kajirakringel, was Gwenda mehr als nur ein Lächeln entlockte. Doch das Geschäft lief gut. Als es die Zeit erlaubte wandte auch sie sich dem Markt zu um ihn ebenfalls zu beobachten.
Sie schaute sich um, ihre Fingern strichen mal dort, mal hier entlang und ihre Augen versuchten jede Kleinigkeit in sich aufzunehmen. Als ihr kleine Edelsteine auffielen, in Form eines Tarns. Interessiert schaute sie sich auch die weiteren Waren des Händlers an und fand bald einen größeren Tarn aus Holz, eine kleine Statue. Das ideale Geschenk für Brom. Sie strich über das rauhe Material und die feine aufgetragene Farbe. Ihre Lippen kräuselten sich als sie mit dem Händler in Verhandlungen trat.
Immer wieder verteilte sie Kajirakringel um Werbung zu machen für Turmus und für ihre eigene Backstube. Ein Lächeln huschte ihr mal hier mal dort über die Lippen, aber sie war besorgt.

Die Waren waren verkauft und vergeben und Isabell, Vulo und sie selbst machten sich wieder auf den Weg nach Hause. Dies war ein langer Tag gewesen und erleichtert kam sie endlich zu Hause an. Brom war noch nicht da, sicher war er noch oben in der Festung und sie stellte die Tarnstatue auf den Kaminsims, in der Hoffnung er mochte diesen sehen und würde sich darüber freuen.


Der nächste Morgen begann für Gwenda früh. Ihr Magen rebellierte. 
Erschöpft von dem gestrigen Tage machte sie sich dennoch wieder an die Arbeit und begann die Brote zu kneten. Als ein lauter Tumult am Hafen sie aus ihren Gedanken riss. Sie raffte ihre Röcke und ging nach vorn, um zu schauen was passiert war. Es gab Besuch in der Stadt. Krieger und eine Frau, welche stolz ihr Kinn in die Luft streckte, doch Gwenda sagten diese Leute nichts und sie begab sich in die Teestube, in welcher sie alles verstehen würde was gesprochen wurde, wenn sie sich nur anstrengte und sie konnte so vielleicht aufschnappen mit wem sie es hier zu tun hatte. Cato und die Lady gingen in die Hafenmeisterei, um ein Gespräch unter 4 Augen zu führen, während Isabell nicht begeistert schien über diesen Besuch. Wer war das?
Sie goss sich Wasser in einen Becher und trank bedächtig davon, noch immer konnte sie bestimmte Gerüche nicht wahrnehmen ohne das ihr Magen sich meldete, ob sie sich den Magen vielleicht gestern irgendwo verdorben hatte, oder ob die angespannte Situation daran schuld war?Die Krieger und Männer versammelten sich in der Taverne und sie blieb allein zurück in der Teestube....Warum war die Situation so angespannt? Sie schüttelte den Kopf und als sie aufblickte sah se Mith in der Tür stehen. Ein Lächeln huschte ihr über die Lippen und sie bat sie sich zu setzen, war Mith doch immer eine willkommene Ablenkung und eine gute Unterhaltung. Sie tranken zusammen Wasser und warteten gespannt was nun geschehen sollte. Dann hörten sie zwei Stimmen draußen, gedämft und dennoch aufgeregt. Gwenda versuchte etwas zu hören....aber die einzige Stimme die sie ausmachen kontne war Isabell, die andere schien der ihr Fremden zu gehören. Die Stimmen klangen aufgebracht udn reigniert zugleich, eine Mischung aus Frustration und dem Versuch etwas durchzusetzen.
Als die Besucher sich endlich wieder auf den Weg machten, kam Isabell wieder in die Teestube und neugierig betrachtete sie diese. Ihre Augen schienen die Frage zu stellen die Gwenda sich nicht zu stellen traute. Isabell begann zu erzählen.
Es schien als habe Kasra Turmus einen unerwarteten Besuch abgestattet, nachdem Kasra sich die Wunden geleckt hatte. Schon am Tag zuvor sagte Amira das es Ärger geben würde, denn Kasra bat die Vosklegion das sie mit den Schiffen passieren dürften um der Legion einen Besuch abzustatten. Doch eigentlich dachte Gwenda das die Voskliga dies abgelehnt habe. Wie waren sie durch den Vosk gekommen, denn schon den Abend zuvor hatten sie wohl einen Vormarsch zur Legion getan. Und nun kamen sie um die Verluste zu betrauern und sich die Wunden zu lecken. Jetzt nachdem sie zuvor Turmus den Rücken gekehrt hatten. 
Alles klang so kompliziert, so undurchdacht, aber die Frage blieb immer noch, wie konnten sie bis zur Legion vorstoßen ohne das sie den Vosk passieren konnten und durften. Sie schüttelte den Kopf, dies war schwere Kost und noch immer standen die Zeichen auf Kampf und Ehre. 
Würde es soweit kommen das Krieg ausbrechen würde?....

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