Donnerstag, 28. Februar 2013

Backstube

Sie lag auf der Couch. Schlaftrunken. Sie hörte das leise glucksen eines Kindes. War dies ein Traum? Sie versuchte die Augen zu öffnen und hörte ihren Namen: "Gwenda bist du da?" sie setzte sich auf, rieb ihre müden Augen und befestigte den Veil vor ihren Gesicht. "Ich bin gleich da" rief sie herunter und atmete noch einmal tief durch, bevor sie die Treppenstufen hinabging. Lady Amira stand mit deren Zwillingen vor der Tür. Dionyza und Helena. Gwendas Herz schlug schneller als sie die beiden sah. Sie grüßte Amira und Lady Julia welche ebenfalls dabeistand und streckte dem kleinen Baby ihre Hand entgegen vollkommen entzückt von den Kindern. Man ging hinein in die Backstube und Gwenda lud auf Tee und Gebäck ein. Sie bereitete schnell alles und wie es so ist wenn Frauen zusammenkommen beratschlagte man sich und tauschte die neuesten Informationen aus. Welche Themen da nicht alles zur Sprache kamen. Als ihr Amira dann gestattete Dionyza auf den Arm zu war der Tag eigentlich schon perfekt für sie. Doch Amira musste bald aufbrechen, was bedeutete das sie die Kleine aus dem Arm wieder geben musste. Isabell kam und sie lief in der belebten Backstube von einem Ort zum anderen. Ein stetes Treiben war heute da. Immer wieder kamen und gingen die Leute. Sie servierte Törtchen, Brot und auch Vulo für die Männer. Also nicht die Sklavin Vulo, sondern das Geflügel.

Brom und der Admiral hatten sich was neues überlegt und Gerd trug diese Idee Isabell und Gwenda vor. Eine Akademie der Krieger sollte in Turmus erstrahlen. Nun sollte man nur noch überlegen wie man die Finanzierung aufstellte. Man sollte wieder den Hafenrat einberufen, wenn man sich unter den Bewohnern erkundigt hatte, was diese alle als Möglichkeiten betrachteten, was das Weiterkommen des Hafens anging.
Amira hatte am Nachmittag erzählt das sie mit dem Administrator auf Reisen sein würde, um so mehr wunderte es Gwenda als beide nun in der Tür standen. Was war nur heute los in der Backstube. Glücklich lächelte sie unter dem Veil und ging ihren Aufgaben nach.

Eine Delegation aus Kasra war eingetroffen. Zwei Krieger mit einer Frau. Gwenda fragte sich ob es um die Frau ging, schien diese doch wichtig zu sein, wenn sie die Delegation begleiten durfte. Sie lud sie zu sich ein, während Brom den anderen in die Hafenmeisterei folgte. Die Lady war die Schneiderin aus Kasra. Schöne Stoffe trug sie am Leib, kein Wunder das Gwenda zuerst dachte sie sei jemand besonderes, doch nun da sie was anderes festgestellt hatte konnte sie freier reden. Doch da stand der Rarius aus Kasra schon in der Tür, ohne das man es schaffte einen Tee gemeinsam getrunken zu haben. Sie mussten Turmus scheinbar mehr als schnell verlassen, trieb der Rarius doch zur Eile an. Doch kurz darauf leisteten auch schon wieder Lady Julia und Mith ihr Gesellschaft.
Sie saß mit Mith allein da als sie ständig den Stoff vorbeirauschen bemerkte, welcher durch die Nacht strich. Wer oder was war da draußen? Sie blickte hinunter zu Vulo:"Geh nachsehen was da draußen los ist." Immer wieder war ihr Blick angezogen von der Dunkelheit der Nacht und sie hörte Vulos Stimme da draußen. Ein Sklave strich herum und da Gwenda noch nie Angst vor solchen hatte, machte sie sich auf den Weg hinaus. Mith hinter ihr bewaffnet mit einen Brotmesser. Sie sah ihn und grüßte, doch er antwortete nicht. Wer war er und was trieb er hier allein? Vor allem wem gehörte er? Gwenda schickte Vulo los die Heilerin holen, schien ihr der Sklave mehr als verstört. Doch auch Mith bereitete ihr Sorgen. So hatte sie sie noch nie gesehen. Was ließ sie so misstrauisch sein, gegen diesen Sklaven, der ja doch mehr Angst hatte vor ihnen, als umgekehrt. Die Heilerin kam und schnell war festgestellt das der Sklave nicht wird reden können, hatte man ihm doch die Zunge herausgetrennt. Er war ein wahrer Riese wie er vor all den Frauen kniete. Auf Knien war er ebenso groß wie Greta und unwillkürlich musste Gwenda lächeln. Lady Julia tauchte überraschend auf und erkannte den Sklaven, aber er konnte sich nicht mehr an sie erinnern. Merkwürdig. Und erst Recht das sie sich daraufhin von der Gesellschaft verabschiedete und sich auf den Weg nach Hause machte. Schien sie doch seltsam traurig. Der Sklave wurde gewachsen, beziehungsweise wusch sich als sie von Lady Julia zurückkam. Man brachte ihn sicher in den Kennel. Dort sollte ihn morgen die Prätorin in Empfang nehmen.


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