Dienstag, 12. Februar 2013

Die Diplomatin

Draußen sah sie die Menge stehen udn sie schlich sich zu ihnen, freundlich grüßend als sie nah genug dran war. Immer wieder hob sie die Nase in die Luft an dem lauen Abend. Die Prätorin und der Administrator wollten sich gerade auf den Weg machen, einer Mission nachgehen, doch Isabell war nicht begeistert. Man haate sie ausgeschlossen von der diplomatischen Reise, da sie dort als Diplomatin in Jorts Fähre nicht angesehen wurde. Es roch förmlich nach Ärger.
Gwenda konnte die Anspannung in der Luft förmlich fühlen. Brom lud alle in die Backstube ein und so ging man in diese Richtung als ihnen Lady Page über den Weg lief. Sie war scheinbar ein Besuch von Lady Mith und wurde gleich darauf zu einem Teigkringel mitgenommen in die Backstube.
Während Brom sich auf den Weg machte um seiner Arbeit nachzugehen verteilte Gwenda Kajirakringel, wie Cato sie immer noch nannte, welche sie erst am morgen verbessert hatte. Sie waren gefüllt mit einer leichten aufgeschlagenen Rambeercreme, welche sich süß in dem teigigen Gebäck verankert hatte.
Lady Page und Isabell kamen schnell ins Gespräch und immer wieder horchte sie auf, als die Gespräche über Gewürze und Strafen immer wieder ihre Interessen streiften.
Lady Mith gesellte sich zu ihnen und wie immer zauberte diese ein Lächeln auf Gwendas Lippen. Sie seufzte tief auf und knabebrte immer wieder von dem Brot und den Kajirakringeln und Lady Page und Lady Mith begaben sich bald auf einen Rundgang durch die Stadt. Sie und Isabell blieben zurück.

Isabell erzählte von ihrer Reise, den ungewöhnlichen Kleidungsstil und die weichen Gesichter der stattlichen Männer bei den Panis. Interessiert hörte sie zu und versuchte immer wieder nachzuhaken ob es dort nicht jemanden gab, welcher Isabell gefallen könnte. Sie wünschte ihrer Freundin doch nur das Beste. Als der Administrator und die Prätorin wieder am Hafen eintrafen und in die Backstube kamen. Sofort war die Stimmung wieder angespannt, forderte der Administrator doch das Isabell das Missverständnis mit Jort´s Fähre aus der Welt schaffen sollte. Dies passte Isabell gar nicht war sie doch der Meinung das sie sich nicht fehlverhalten hatte. Immer lauter wurde ihre Stimme und ihre Enttäuschung brach in Isabell Bahn.
Sie sah Isabell an. Welche Laus war ihr über die Leber gelaufen. So hatte sie Isabell noch nie erlebt, enttäuscht und schimpfend auf Cato und Jort´s....scheinbar war es eine ernstere Angelegenheit für Isabell. Gwenda versuchte auf sie einzureden, versuchte die richtigen Worte zu finden, sie nicht zu verletzen aber zu zeigen das es auch Auswege geben würde. Es interessierte Isabell scheinbar nicht.
Sie gab Vulo das Diplomatensiegel in die Hand und ließ dieses zu Cato bringen. Warum tat sie das? Was war nur los, übertrieb sie nicht in diesem Moment?
Gwenda seufzte und sah sie traurig an:"Isabell kannst du nicht zu einem Treffen aufrufen um das Missverständnis aus dem Weg zu räumen?" Doch ihre Antwort blieb darauf heute konstant. Sie wollte nicht.
Sie war sich keiner Schuld bewusst und wie immer blieb sie hart bei ihrer Meinung. Es fiel Gwenda schwer ihre Freundin so zu sehen, doch was sollte sie machen. Cato folgte Amira bald, hatte er keine Lust mehr auf diese Diskusion. Sie konnte die beiden verstehen, aber auch Isabell. Doch war es nicht die Aufgabe einer Diplomatin sich so zu geben wie es von ihr verlangt wurde, so das sie die Strippen ziehen konnte? Konnte Isabell nicht einmal nachgeben? Sie zitterte leicht und sah immer wieder zu ihr hinüber. Isabell beruhigte sich langsam, doch je ruhiger sie wurde desto kälter wurde sie auch. Sie zog sich zurück. Heute war wohl nicht der Tag alles weiter zu besprechen, lieber sollte man noch ein paar Tage warten.

Als Isabell gegangen war atmete Gwenda tief durch und suchte sich den Weg hinaus in die sternenklare Nacht. Eine frische Brise wehte noch über den Vosk, doch es war angenehm im Vergleich zu den letzten Tagen. Leise schlich sie durch die Straßen wollte sie sich doch nicht von den Wachen erwischen lassen, nachts allein unterwegs in der Stadt. Sie wusste das es nicht verboten war und sie wollte auch nichts anstellen, aber sie wollte nochmal schauen ob die Heilerin da war. Sie schlich hinein doch die Heilerin schien zu schlafen. Enttäuscht und mit hängenden Schultern trat sie wieder hinaus und sah genau dann die blauen Roben von Mith an ihr vorbeirascheln. Überrascht blieben sie stehen und man traf sich noch auf einen kleinen Plausch. Lady Page hatte sich alles zeigen lassen was die Stadt anging und Mith sowie auch sie schienen etwas besorgt. Worüber die beiden wohl gesprochen haben? Lady Amira schien diese Nacht auch nicht schlafen zu können. Auch sie kam hinzu und man sprach ein wenig, was es morgen alles zu beachten gab und was man in Hinblick auf Isabell unternehmen könnte, wollten doch alle nur das Beste für sie.
Mith machte es traurig und immer wieder glitt ihr Blick hinüber zu der Schreiberstube. Die Stimmung war gedrückt doch als Mith und Page sich verabschiedeten sah Gwenda zu Amira hinüber. Die beiden tuschelten noch etwas und man wünschte sich eine gute Nacht. Sollte morgen alles gut gehen und so funktionieren wie Gwenda es sich vorstellte und was sollte sie zu ihrem Heimsteinschwur dazutun?


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