Donnerstag, 14. Februar 2013

Gwenda von Turmus

Die schwere Robe lag gewichtig auf ihren Schultern. Sie stand im Badehaus und sah an sich hinab. Ihre Hand glitt über den weichen samtenen Stoff. So etwas sollte sie nun öfter tragen und sie seufzte leise. Sie sah aus wie eine Geschenkverpackung soviel Stoff umspielte ihren Körper. Aber sie fühlte den Stoff schon leicht auf ihrem Körper spannen... Hatte sie zugenommen? Sie drehte sich und versuchte hinter sich zu blicken auf ihren Hintern und an ihren Brüsten vorbei zu ihrem Bauch... Ja sie war dicker geworden. War dies das Zeichen auf das sie gewartet hatte? Sie musste unbedingt zur Heilerin, aber vorerst musste sie diesen Abend überleben.

" Du bist die Vorsitzende Gwenda du musst die Sitzung einberufen und leiten" sagte Isabell in der Teestube und mir rutschte fast das Herz in die Hose. ICH sollte das machen? Ich nickte zaghaft und machte mich auf die Suche nach dem Administrator ob es schon an der Zeit war für die Sitzung. Zum Glück machte er es mir sehr leicht und so führte er die Gespräche an. Hatte er ja auch die Neuigkeiten zu verkünden wegen deren sie sich dort eingefunden hatten. Jorts Fähre und Turmus stimmten einem Handelsembargo zu welches Kasra empfindlich treffen sollte, ging es doch vor allem um deren Salzlieferungen welche eine Stadt immer benötigt. Doch Kasra musste endlich in die Schranken verwiesen werden. Punkt zwei war ein weiteres Vorgehen gegen die Legion, doch Gwenda schaffte es nicht sich richtig zu konzentrieren. Die ganze Zeit fragte sie sich wo Brom steckte, begann doch gleich die Heimsteinzeremonie. Sie seufzte und als Isabell erneut ihr Verhältnis zu Jorts Fähre ansprach, da atmete sie tief durch. Selbst Cato hatte genug gehört von Isabell und schüttelte nur noch den Kopf, die Athmosphäre war wie immer angespannt. Doch zum Glück war Isabell heute friedlicher, wahrscheinlich Gwenda zu liebe, damit dies noch ein schöner Abend für sie wurde.

Die Gruppe machte sich auf zu dem neuen Theater. Hier sollte die Heimsteinzeremonie stattfinden. Immer wieder glitt ihr Blick zu den Ränken empor und wieder zurück zum Tor ob Brom es doch noch schaffte. Doch leider war der durch eine Mission verhindert. Sie seufzte und leckte sich nervös über die Lippen. Es war aufregend selbst vor dem Heimstein zu stehen. Die Leute kamen in ihren schönsten Roben und Cato wirkte mehr als stattlich heute. Gwenda sah sich nervös um und begann Cato den Schwur nachzusprechen als sie sich vor den Heimstein kniete. Eine Hand an den Heimstein gelegt, in der anderen Hand ruhte die Feuerschale. Bis heute war ihr Respekt vor dem offenen Feuer nicht verschwunden doch sie hatte im Augenblick andere Sorgen und sie sprach deutlich Catos Worte nach, bedacht darauf nichts auszulassen und dem Heimstein Respekt zu zollen. Es war ein feierlicher Anlass und ihre Hände zitterten nervös. Viel zu nervös wie sie fand, doch die Athmosphäre in dem Theater war einfach überwältigend. Sie aß das Brot Turmus, welches sie selbst gebacken hatte und streute sich das rote Salz über die Hand.
Endlich sprach Cato die erlösenden Worte:"Gwenda von Turmus" und Jubel brach hervor. Sie wurde rot und ihr wurde heiß und kalt. Sie nahm das Rezept welches sie eigens für das Delkabrot hatte und verbrannte es für die Stadt in dem kleinen Feuer der Feuerschale, es war ihre Art zu zeigen das sie ihren Dienst der Stadt offenbarte solange dieser gewünscht sei, was eine lange Zeit werden konnte, wie sie hoffte. Ihr Herz pochte schnell in der Brust und ihr Pulsschlag sprach tausend Worte. Dies war ihre neue Heimat, ihr neuer Heimstein, der Ort der sie gefesselt hatte. Tränen traten ihr in die Augen, Erleichterung machte sich in ihr breit und die Leute begannen zu gratulieren. Ihr der einfachen Bäckerin kam man so herzlich entgegen, aber sie durfte nicht vergessen sie war auch die Vorsitzende des Hafenrates.Unbedingt sollte sie an ihren Auftreten arbeiten, nun wo der Stolz der Stadt auch von ihr mit abhing. Es hagelte Glückwünsche und Mith hatte ihr sogar noch einen Glücksbringer mitgebracht. Einen Anhänger in Form einer Eule welcher aus einem Stein bestand der der Farbe des Heimsteines bis aufs Granulat glich. Sofort band sie sich diesen um den Hals stolz auf sich das sie den Abend ohne Missgeschick geschafft hatte und unendlich erleichtert das sie nun Turmus offiziell dienen konnte.



Man ging noch gemeinsam hinunter in das Teehaus um die eigens angefertigte Torte zu vertilgen, sollte diese doch nicht schlecht werden. Auch wenn sie traurig war das Brom nicht da war so hatte sie dafür viel ihm zu erzählen, hoffentlich war er bald von der mission zurück.

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